Der Weg zur Lösung und das Finale

Safari
Gesperrt
Symphosius
Admin
Beiträge: 1010
Registriert: 14.02.2002 19:44
Kontaktdaten:

Der Weg zur Lösung und das Finale

Beitrag von Symphosius »

Hi all,

Unter www.memac.de gibts ja schon ein Forum, in dem Rätselnasen zu jeder Frage einzeln und zur Gesamtlösung ihren Lösungsweg schildern. Darum soll es hier nicht gehen, sondern um reale und gefühlte Geschichten rund um das heurige Sommerrätsel und bis hin zu Berichten vom Finale, das vielleicht Finale-Touristen ganz anders erlebt haben, als unsere fünf Finalisten und deren mitgereiste Fans.

Zur Erinnerung: Bilder (nicht nur vom Finale) können von allen registrierten Usern des Forums in unsere Fotogalerie oder die jeweils User-Eigene hochgeladen werden und von dort ganz einfach auch in einen Beitrag verlinkt werden [in der Einzel-Ansicht des Bildes wird der interne Link angezeigt]. Dadurch bleibt sicher gestellt, dass auch in öffentlichen Beirägen die Bilder, die nur für User des Forums oder für noch eine kleinere Gruppe sichtbar sein sollen, auch nur den jeweils berechtigten angezeigt werden. Bilder in den vorangelegten Kategorien zu den Rätseljahrgängen sind nur eigeloggten Usern des Forums zugänglich und auch von allen registrierten und eingeloggten Usern inklusive Löschung editierbar.

Die ersten Bilder vom Finale hab ich von elch bereits bekommen und online gestellt.

Viel Spaß und vielen Dank Euch allen!
Schorsch


findus - im Urlaub - hat mich gebeten, den bereits mit freundliche Erlaubnis in der Online-Lösung wiedergegebenen findus-Bericht auch in die Foren einzustellen und es ist mir ein Vergnügen, den hier zum Auftakt nochmal zu zitieren:

Findus: Die Quagga-Jagd

Herrjeeeeeeeee, das glaubt mir ja jetzt kein Mensch…
 
Das Quaggafoto aus meiner flugs geschriebenen Lösungsmail von Mittwochnacht ist tatsächlich ein bissl weiß-in-weiß geraten – und daher wohl schwer erkennbar.
Aber ich kann alles erklären.
Alles.
Wirklich alles.
War ja echt ein unglaublicher Tag, der letzte Mittwoch…

… also, Mittwoch, 4. August 2010…

12:03 Uhr:
Sitze in Natchitoches, einem gottverlassenen Kaff irgendwo in einer von neun Provinzen, und warte auf meinen Abflug zur jährlichen Konfluenzpunktkonferenz in Kopenhagen. Neben mir in der Abflughalle lümmelt Jim Croce in einem Sessel und summt ständig vor sich hin „Ich möchte ein Eisbär sein…“.
Ist aber auch wirklich heiß und stickig hier.

12:07 Uhr:
Eine Reisegruppe mit 129 Japanern kommt zum Abflugschalter. Alle haben ein Handy in der Hand und fotografieren kuriose schwarz-weiße Muster ab. Die Wände der Halle sind gepflastert mit diesen Mustern. Auf meine Frage nach dem Sinn erklären sie mir, sie seien auf Quagga-Jagd, das müsse irgendwie schwarz-weiß sein…
Lauter Verrückte!

12:55 Uhr:
Abraham, Löw und Lehmann betreten die Halle. Des isch ja luschtig, wolle die etwa au no mit? Sollten die sich nicht um den deutschen Fußball kümmern und ihr Duden-Hochdeutsch pflegen??? Oder meinetwegen auf die Torwand schießen?

13:45 Uhr:
Das zieht sich hier. Irgendwo scheint’s ein Problem zu geben. Die Japaner rasen wie bekloppt durch den Abflugbereich. Wirkt irgendwie ansteckend. Probeweise laufe ich mal ein paar Meter mit.

14:17 Uhr:
Draußen fährt ein Suzukiwagon ohne R vor. Auf dem Dach ein altes MAXI-TAXI-Schild. Der alte Lobkowitz am Steuer. Was macht der in dieser gottverlassenen Gegend? Hinten im Fond – ich kann’s nicht fassen! - Nelson Mandela. Die Japaner stürzen nach draußen und rufen „Viva!“

14:28 Uhr:
Ein Offizieller vom Flughafen bittet um Ruhe: „Wir sind zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise…“
129 Japaner kreischen auf! Seid doch mal ruhig, Menschenskinder.
„…heute Ihre Ausreise mit dem Flug Nummer 46664 nicht wie geplant möglich ist.“
Jetzt kreischen die Japaner erst recht.

14:46 Uhr:
Die Japaner sind nach wie vor auf der Jagd nach dem mysteriösen Quagga. Ich schließe mich ihnen an. Habe ja auch sonst nix zu tun. Komplett irr, das alles!

15:31 Uhr:
Die Realität holt mich wieder ein.
Ein Blick auf meine neue schicke Konjunkturuhr sagt mir, dass ich zu spät zu meiner Konfluenzpunktkonferenz kommen werde, wenn nicht bald was passiert.
Die Japaner schreiben mittlerweile einen Wettbewerb aus. Sieger ist der, der zuerst ein Quagga fotografiert.
Wann geht endlich ein Flug? Ich will raus hier!

16:02 Uhr:
Der Flughafenoffizielle kommt zurück und stellt uns Eva vor. Eva hat einen Affen dabei. Ja sind denn hier alle wahnsinnig? Wie sich rausstellt, hat Eva nicht nur einen Affen, sondern auch ein Luftschiff. Wir fliegen ab. Mit dem Zeppelin. Na, wenn das zum Geier mal kein Sturzflug wird…

16:48 Uhr:
Fünf Auflaufkinder geleiten uns zum Zeppelin. The Nobs spielen zum Abschied den River-Kwai-Marsch. Richtig schön ist das.

16:51 Uhr:
Der Mann vom Zoll versucht Vereinsmitgliedschaften an die Japaner zu verkaufen.

16:53 Uhr:
Die Stewardess verlangt die Bordkarte. Ich zücke meine Lohnsteuerkarte und den letzten GEZ-Gebührenbescheid und komme problemlos an Bord. Ha! Kann man sich ja ausrechnen, dass das funktioniert…

16:58 Uhr:
Der Quagga-Wettbewerb geht in die nächste Runde. 129 Japaner untersuchen einen Zeppelin. Wie verrückt muss man eigentlich sein? Neben mir nimmt ein eigentümlicher kleiner Mann Platz. Er will mir heilige Stühle verkaufen.
Ich glaube, ich mache doch lieber bei der Quagga-Jagd mit.

17:58 Uhr:
Nach einer Stunde Quagga-Suche ist das Luftschiff reichlich derangiert und die Japaner müde. Ich auch. Ein Quagga haben wir nicht. Aber einen Esel haben wir gefunden. Der ist allerdings grau. Und kein bisschen schwarz-weiß. Außerdem weiß keiner, wie er heißt.

17:59 Uhr:
Die Stewardess räumt alles auf. Große Körbchen hat sie dabei. Ordnung ist schließlich das halbe Leben.

18:01 Uhr:
Ordnung??? Sch… mir fällt ein, dass ich auf dem Flughafen von Natchitoches vergessen habe die Brötchentaste zu drücken. Das wird teuer…

18:04 Uhr:
Ein älterer Herr lässt sich auf den Sitz neben mir sinken: „Puh. Puh, mein Name ist Bogey. Colonel Bogey.“ Er verbeugt sich: „Hannunvaakuna.“ Keine Ahnung, was er meint, aber ich erwidere ein freundliches „Hakuna Matata“. Wir alten Swahilis kennen doch unsere Ameisenlöwen.
Die Frage, wo Birdie und Par abgeblieben sind, verkneife ich mir…

18:38 Uhr:
Colonel Bogey ordert Tomatensaft. Klar, dass dann 129 Japaner auch Tomatensaft wollen.
Der apostolische Nuntius rechts von mir murmelt: „Wär ich Jesus, würd ich’s verwandeln.“
Der Vampir zwei Reihen hinter uns sagt: „Alles Fake hier.“
Und der Fernsehjunkie hätte gern eine Prise Indiumzinnoxid in seinen Saft. Ist ihm nicht flüssig genug.
Ich bin von Verrückten umgeben.

20:11 Uhr:
Es wird ruhig an Bord. Quagga-Suche ist anstrengend.

20:15 Uhr:
Eigentlich ganz idyllisch so eine Reise mit Luftschiff.
Der Silbermond hängt romantisch am Himmel rum, die Sterne leuchten in regelmäßigen 8-er Reihen. Das ist aber auch so was von schön… Eine neue deutsche Welle der Melancholie überrollt mich… seufz…
Ich denke laut vor mich hin: „Ein Mal im Leben eine Runde Golf auf dem Mond – das wär was!“

23:02 Uhr:
Jemand tippt mir auf die Schulter. Der Nuntius. Ganz offensichtlich im Tomatensaftrausch. Er fordert mich zum Tango auf. Hier und sofort.
Himmel. Aber tanzen kann er.
Jim spielt Bandoneon, Nelson tanzt mit der Stewardess, Löw schnappt sich Lehmann, Lobkowitz legt mit Eva eine blitzsaubere Rondé hin und die Japaner fotografieren.

23:20 Uhr:
Immer leidenschaftlicher wird die Stimmung. Das Blitzlichtgewitter erhitzt die Luft.

23:22 Uhr:
Es ist heiß. Die Fotoapparate glühen, erste Funken fliegen durch das Luftschiff.

23:28 Uhr:
Oh mein Gott. Es brennt!

23:29 Uhr:
Die Japaner fotografieren immer noch.

23:34 Uhr:
Die Sache ist nicht mehr zu retten, wir müssen aus dem brennenden Luftschiff springen. Jetzt!
Nelson reicht mir einen Fallschirm. Was wird eigentlich aus dem Esel?

23:35 Uhr:
Raus hier!

23:47 Uhr:
Eine sanfte Landung ist anders, aber immerhin! Neben mir rappelt sich Colonel Bogey aus dem Staub: „Wo sind wir?“
Ein kurzer Blick sagt mir – Südafrikanische Botschaft in Prag. Ein weißer Lattenzaun umgibt das biotopisch-pflanzengrüne Gelände mit den Winden.
Und hinter dem weißen Lattenzaun… --- … da bewegt sich was! Ich werd total bekloppt: Ein Quagga!
Hektisch zücke ich meinen Fotoapparat und halte drauf.
Yessssssssssssssss. Ich werde den japanischen Quagga-Wettbewerb gewinnen.
Her mit dem Pokal!
_______________


So, nun wisst Ihr, wieso mein Foto so weiß geworden ist. Ein schwarz-weiß-gestreiftes Quagga hinter einem weißen Lattenzaun! Die Chancen stehen 50:50, dass das Foto vermurkst ist.
Wenn man genau hinguckt, kann man übrigens ein klitzekleines schwarzes Pünktchen sehen. Das ist die Nasenspitze…
_______________


(Nachtrag: Dass ich die folgende Nacht mit Bogey in Hilberts Hotel verbracht habe, ist ein Gerücht.)
LateCat
Beiträge: 217
Registriert: 30.01.2008 17:05

Beitrag von LateCat »

SPITZE, dieser Beitrag von findus!!!

btw., ist Euch eigentlich schon aufgefallen, was in den letzten 3 Zeilen des weißen Bereichs der Seite steht? War das letztes Jahr schon so? Hätte man xxx-en müssen!
Symphosius
Admin
Beiträge: 1010
Registriert: 14.02.2002 19:44
Kontaktdaten:

Re: Der Weg zur Lösung und das Finale

Beitrag von Symphosius »

Symphosius hat geschrieben:findus - im Urlaub - hat mich gebeten, den bereits mit freundliche Erlaubnis in der Online-Lösung wiedergegebenen findus-Bericht auch in die Foren einzustellen.
Tut mir leid, findus, ich habs auch unter memac.de versucht, aber da ist schlicht die maximale Länge eines Postings unüberwindbare Hürde. Ich hoffe, es hat niemand was dagegen, wenn ich von dort hier rüber linke.

Liebe Grüße,
Schorsch
Symphosius
Admin
Beiträge: 1010
Registriert: 14.02.2002 19:44
Kontaktdaten:

Beitrag von Symphosius »

Inzwischen sind schon 'ne ganze Menge Bilder vom Finale eingestellt und einsortiert, schaut mal rein!

Btw.: Neue Bilder einfach unter die Kategorie hochladen, ich leg dann ein Unterverzeichnis an und sortier die ein.
Gesperrt

Zurück zu „Das Sommerrätsel 2010“