Kölner Stadtanzeiger Rhein Berg 27.7.04

von Rolf Herbert Eschbach
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Elli
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Beitrag von Elli »

Brennnesseln hüteten Schatz

VON INA SPERL, 27.07.04, 20:13h, aktualisiert 28.07.04, 10:33h


?Elli? und ihr Miträtsler ?Hipparchos? haben den goldenen Drachen aus Bergisch Gladbach unter einer Brücke bei Bayreuth entdeckt.

Bergisch Gladbach - ?Meinst du, hier vergraben noch andere Leute Koffer?? Bis zur letzten Minute blieb die Drachensuche, die der Herkenrather Unternehmer Rolf Herbert Eschbach mit einem Buch initiiert hat, spannend. Schon mehrmals waren die Rätselfreunde ?Elli? und ihr Bruder ?Hipparchos? aus Süddeutschland an der kleinen Brücke außerhalb von Bayreuth gewesen. Alles hatten sie abgesucht, doch immer unverrichteter Dinge abgezogen. Ein letztes Mal wollten sie es probieren - wiesen doch alle Zeichen auf diesen Standort als Drachenversteck hin. Mit einem Klappspaten schlug sich die Ratefrau durch meterhohe Brennnesseln unter die Brücke durch. ?Der erste gezielte Spatenstoß, und peng, der Spaten schlug auf?, berichtet sie im Internetforum der Drachensuche. Und kurze Zeit später: ?Ich hab ihn!!!? Völlig fassungslos zogen die beiden mit dem Alukoffer von hinnen, der außer verschimmelter Holzwolle einen goldenen Drachen im Wert von rund 50 000 Euro enthielt.

Anderthalb Jahre hatte der Schatz in der Erde geschlummert. Unzählige Rätsler zerbrachen sich den Kopf über Fragen, die Eschbach in seinem Buch ?Die Nibelungenschatzsuche? versteckt hatte. Binnen kurzer Zeit waren Teilrätsel gelöst, auch hier lagen ?Elli? und ihr Team ganz vorne. Doch dann stockte die Suche, kein Kopfzerbrechen führte zum Drachen. Eschbach war Anfeindungen ausgesetzt, seine Rätsel seien zu schwer, er gebe machen Leuten Tipps und anderen nicht. Auch zur Zeit geht es auf den Internetseiten der Drachensuche hoch her.

?Der Vorwurf gegen Herrn Eschbach steht im Raum, den Drachen bewusst einem Team zugeführt zu haben?, sagt ein Rätsler, der im Forum unter ?TRK? bekannt ist. Rechtliche Schritte gegen Eschbach schließt er nicht aus. Elli wehrt sich allerdings entschieden gegen die Vorwürfe: ?Wir haben keinen Extra-Tipp bekommen, den nicht auch andere Rätsler erhalten hätten. Gott sei Dank war dieser Rätselweg letztendlich allein auf unserem eigenen Mist gewachsen.? Eschbach selbst sagt: ?Ich hatte vorgehabt, am Wochenende weitere Tipps ins Netz zu stellen. Doch ehe ich das tun konnte, war da schon die Nachricht, dass der Schatz gefunden wurde.?

Zwar ist er froh, dass ein Team, das von Anfang an fleißig dabei war, den Schatz gehoben hat, und keine ?Quereinsteiger?. ?Aber ich mache das ganze Theater doch nicht, damit ihn jemand gezielt ausbuddelt. Dann hätte ich ja auch einen Bekannten anrufen können, wo der Schatz ist, und wir hätten uns das Geld geteilt.? Doch ist der Herkenrather Unternehmer auch froh, dass die Suche nun vorbei ist: ?Ich fühle mich sehr gut und bin erleichtert.? Schließlich habe ihn das Projekt viel Zeit gekostet. Denn mit dem Aushecken des Rätsels war es nicht getan: Das Forum musste betreut, Anfragen abgewimmelt werden. Jetzt hat er mehr Zeit für ein weiteres Rätselprojekt. Das soll sich ebenfalls um die Nibelungensage drehen.
(KStA)


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schorsch
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Beitrag von schorsch »

Aha. Alles wie erwartet. Nur daß TRK es tatsächlich schafft, mal 'in die Zeitung' zu kommen ist schon ein Posting wert hier. Gratuliere, TRK. Der Kölner Stadtanzeiger hat sicher auch nette Kreuzworträtsel im Sortiment, denen Du Deine rätselhafte Zukunft widmen kannst. Es reicht.
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