Rätselrennen 2008
Verfasst: 29.01.2008 23:00
CUS schreibt:
Das Rätselrennen wird 2008 nicht stattfinden.
Das Gerücht kursierte schon eine Weile, nun ist es definitiv.
Ich erinnere mich an die erste Sitzung der Proto-Rätselredaktion im November 1989, zusammen mit dem designierten Chefredakteur Andreas Lebert, bei dem die Idee zum Rätselrennen geboren wurde. An die ersten Probefragen, die wir kurz vor Weihnachten vorlegten, die uns heute lächerlich leicht vorkämen. Wie wir dann Schritt für Schritt einen Rätseltyp auf die Beine stellten, für den es keinerlei Vorbild gab. Wie wir uns die Genauigkeit der Formulierungen und Anweisungen überaus mühsam aneignen mussten. Wie wir das erste Rätselrennen zunächst in der Turmstube der Frauenkirche enden lassen wollten, wo die Schlüssel hängen sollten, die die Schatztruhe öffnen. Wie wir uns dann nach Monaten für die Frauenkirche entschieden, aber auch für ein Lösungswort, das auf dem Postweg einzusenden war (eine weise Entscheidung). Und wie die völlig unvorbereiteten Löser der Vorinternet-Ära erst mal in alle ausgelegten Fallen tappten. Und mittlere Panik im Magazin ausbrach, weil zwischendurch jeder in der Redaktion den Glauben daran verlor, dass überhaupt jemand diese Teufeleien knacken könnte. Wie ein leitender Redakteur schon einen alten Schulfreund reaktivieren wollte, den man als Gewinner des Rätsels hätte präsentieren können (oder heißt es „präsentieren hätte können“?).
So ging es los und niemand konnte ahnen, dass es noch siebzehn weitere Rätselrennen geben würde. Mit allen Höhen und Tiefen und vielerlei, was ich hätte besser machen können.
Nun also Schluss mit Streichhölzern, mit Richtig oder Falsch, mit numerischen Postleitzahlenbüchern (schade, fast). Und natürlich keine Brücken mehr.
Was mich freut: Dass sich viele nette Leute durch das Rätsel kennen gelernt, manche sogar lieben gelernt haben (gell, G… und R… und ...). Dass manche Beziehung durch den sommerlichen Rätselstress auf eine harte, vielleicht zu harte Probe gestellt wurde, war unvermeidlich. Was bleibt, sind Freundschaften - und Erinnerungen an das jährliche Treffen beim Finale des Rätselrennens, dem legendären „Nach dem Rätsel ist vor dem Rätsel“.
Immer wieder werde ich gefragt, was denn die aufregendsten Erlebnisse mit dem Rätselrennen waren. Es würde mich freuen, wenn hier im Forum eine Sammlung Eurer großen und kleinen Geschichten am Wegesrande entstehen würde.
Meine Bewunderung gilt allen, die sich dem Rätsel ernsthaft gestellt haben, ob mit oder ohne Erfolg. Ihr seid die schlauesten und findigsten Köpfe der Republik und darüber hinaus! Ich selbst hätte die Fragen nie und nimmer lösen können. Ihr wart Spitze!
Mein Respekt gilt dem SZ-Magazin, das es über so viele Jahre unverzagt gewagt hat ein Rätsel zu publizieren, bei dem möglichst wenige richtige Einsendungen erwünscht sind.
Mein Dank gilt den Betreibern der Foren, wie cray, elettra oder schorsch, die der Rätselgemeinde unter hohem persönlichen Einsatz eine Heimat geben.
So, und jetzt muss gut sein. Es winkt ein unbeschwerter Biergartensommer. Auf zu neuen Ufern.
Das Rätselrennen wird 2008 nicht stattfinden.
Das Gerücht kursierte schon eine Weile, nun ist es definitiv.
Ich erinnere mich an die erste Sitzung der Proto-Rätselredaktion im November 1989, zusammen mit dem designierten Chefredakteur Andreas Lebert, bei dem die Idee zum Rätselrennen geboren wurde. An die ersten Probefragen, die wir kurz vor Weihnachten vorlegten, die uns heute lächerlich leicht vorkämen. Wie wir dann Schritt für Schritt einen Rätseltyp auf die Beine stellten, für den es keinerlei Vorbild gab. Wie wir uns die Genauigkeit der Formulierungen und Anweisungen überaus mühsam aneignen mussten. Wie wir das erste Rätselrennen zunächst in der Turmstube der Frauenkirche enden lassen wollten, wo die Schlüssel hängen sollten, die die Schatztruhe öffnen. Wie wir uns dann nach Monaten für die Frauenkirche entschieden, aber auch für ein Lösungswort, das auf dem Postweg einzusenden war (eine weise Entscheidung). Und wie die völlig unvorbereiteten Löser der Vorinternet-Ära erst mal in alle ausgelegten Fallen tappten. Und mittlere Panik im Magazin ausbrach, weil zwischendurch jeder in der Redaktion den Glauben daran verlor, dass überhaupt jemand diese Teufeleien knacken könnte. Wie ein leitender Redakteur schon einen alten Schulfreund reaktivieren wollte, den man als Gewinner des Rätsels hätte präsentieren können (oder heißt es „präsentieren hätte können“?).
So ging es los und niemand konnte ahnen, dass es noch siebzehn weitere Rätselrennen geben würde. Mit allen Höhen und Tiefen und vielerlei, was ich hätte besser machen können.
Nun also Schluss mit Streichhölzern, mit Richtig oder Falsch, mit numerischen Postleitzahlenbüchern (schade, fast). Und natürlich keine Brücken mehr.
Was mich freut: Dass sich viele nette Leute durch das Rätsel kennen gelernt, manche sogar lieben gelernt haben (gell, G… und R… und ...). Dass manche Beziehung durch den sommerlichen Rätselstress auf eine harte, vielleicht zu harte Probe gestellt wurde, war unvermeidlich. Was bleibt, sind Freundschaften - und Erinnerungen an das jährliche Treffen beim Finale des Rätselrennens, dem legendären „Nach dem Rätsel ist vor dem Rätsel“.
Immer wieder werde ich gefragt, was denn die aufregendsten Erlebnisse mit dem Rätselrennen waren. Es würde mich freuen, wenn hier im Forum eine Sammlung Eurer großen und kleinen Geschichten am Wegesrande entstehen würde.
Meine Bewunderung gilt allen, die sich dem Rätsel ernsthaft gestellt haben, ob mit oder ohne Erfolg. Ihr seid die schlauesten und findigsten Köpfe der Republik und darüber hinaus! Ich selbst hätte die Fragen nie und nimmer lösen können. Ihr wart Spitze!
Mein Respekt gilt dem SZ-Magazin, das es über so viele Jahre unverzagt gewagt hat ein Rätsel zu publizieren, bei dem möglichst wenige richtige Einsendungen erwünscht sind.
Mein Dank gilt den Betreibern der Foren, wie cray, elettra oder schorsch, die der Rätselgemeinde unter hohem persönlichen Einsatz eine Heimat geben.
So, und jetzt muss gut sein. Es winkt ein unbeschwerter Biergartensommer. Auf zu neuen Ufern.